Die letzten Magier by Andreas D. Hesse

Die letzten Magier by Andreas D. Hesse

Autor:Andreas D. Hesse [Hesse, Andreas D.]
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Nachdem alle Teller geleert waren, räumte Sabrina das Geschirr in die Küche und machte sich an den Abwasch, während André sich gleich entschuldigte.

»Ich muss unbedingt in die Falle«, sagte er mit einem unterdrückten Gähnen und stand auf. »Martin, du bringst Mira noch nach Hause?«

»Natürlich. Aber das muss doch noch nicht gleich sein, oder?«

»Ich vermute mal, Mira weiß, wann sie zu Hause sein muss. Dann wird sie das doch am besten entscheiden können.«

»Ja, in Ordnung«, sagte Mira und musste grinsen, als Martin eine säuerliche Grimasse schnitt.

»Gut, dann euch noch viel Spaß.« Damit ging er zu der Tür des Badezimmers, blieb aber noch einmal stehen und sah Mira forschend an. »Weiß dein Vater, dass du hier bist?«

Einen Moment lang zögerte sie. »Nein, das weiß er nicht«, entgegnete sie dann mit fester Stimme.

André nickte nachdenklich. »Ja, das dachte ich mir. Na dann – gute Nacht.«

»Schlaf gut«, sagte Martin und begann die Leiter zu seiner Wohnung hinaufzuklettern, während André sich anschickte, im Bad zu verschwinden.

Mira holte tief Luft. »Was wollen Sie in der Stadt?« Sie hatte sich so angestrengt, um nicht unsicher zu klingen, dass ein aggressiver Unterton in ihrer Stimme mitschwang.

»Verdammt!«, entfuhr es Martin, dem auf der Leiter der Atem stockte.

Die Tür des Badezimmers knallte, als Martins Vater sich zu Mira umwandte. »Ich muss einen Gefallen einlösen«, sagte er leise, aber mit Nachdruck und lächelte sie dabei freundlich an. »Ich werde bestimmt niemandem etwas tun, das verspreche ich dir. Du darfst mich nicht falsch verstehen, aber ich hoffe sehr, dass sich dein Vater nicht einmischt. Das könnte sehr unangenehm werden. Für alle von uns.«

»Das war nötig, oder?«, flüsterte Martin vorwurfsvoll, als André im Bad verschwunden war. »Verdammt, ich hätte es schon noch herausgefunden! Warum musstest du jetzt darauf herumreiten?«

»Was hat er damit gemeint, dass sich mein Vater nicht einmischen soll?«, fragte Mira tonlos. »Was soll der Scheiß?«

»Ich werde ihn fragen, Herrgott«, versprach Martin und zog sie vorsichtig in Richtung der Leiter. »Jetzt komm, bevor wir meiner Mutter wieder in die Arme laufen.«

»Irgendwie sind deine Eltern auch nicht gerade einfach in der Handhabung«, zischte Mira, die am ganzen Körper zitterte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie viel Mut sie hatte aufbringen müssen, um diese eine Frage zu stellen.

»Das hat auch nie jemand behauptet. Ich habe gesagt, du hast hier nichts zu befürchten, und das ist wahr. Abgesehen davon: Wenn du unbedingt das einzige Thema ansprechen musst, bei dem es zu Problemen kommen kann, darfst du dich nicht wundern, wenn genau das auch passiert.«

»Ich glaube, ich gehe jetzt lieber nach Hause«, erwiderte Mira entschieden und kletterte hastig die Leiter empor, um ihre Sachen zu holen.

»Verflucht, warum denn? Es hat dir doch niemand ein Haar gekrümmt.«

»Ich hätte gar nicht erst hierher kommen dürfen«, beharrte Mira und sah sich nach ihrem Pulli um. »Es tut mir Leid.«

»Das soll vermutlich heißen, dass wir uns nicht wieder sehen?« Die Gereiztheit in seiner Stimme war plötzlich in leises Bedauern umgeschlagen.

Mira atmete tief durch. »Keine Ahnung«, sagte sie schließlich. »Ich weiß es nicht.«

»Was muss ich tun, damit wir – ich meine



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